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nach Metlaoui. METLAOUI. 63. Route. 403

Die ca. 10qkm große **Oase, die üppigste und grünste Palmen-
oase
der ganzen Berberei, bietet eine Fülle reizender Spaziergänge.
Von den meisten Wegen blickt man bequem in die etwas tiefer
liegenden Gärtchen hinab, die von den Piscinen aus in zahlreichen
Kanälen bewässert werden. Nur der wasserarme Westrand der Oase
ist auf Olivenkultur beschränkt.

Im Schatten der Palmen wachsen Aprikosen-, Pfirsich-, Feigen-, Gra-
naten-
, Quitten-, Mandel-, Birn- und Ölbäume, vereinzelt auch Apfelsinen
und Limonen, der Weinstock rankt in üppigen malerischen Gewinden,
die schon im Juni reife Trauben tragen, an den Palmen oder an den
eigens ihm zur Stütze gepflanzten Zürgelbäumen (Celtis australis) empor,
der Boden bringt unter den Bäumen noch Massen von Gemüsen, Melonen,
Gurken, Weizen, Gerste hervor, allerdings nur in der kühleren Jahres-
hälfte
Welche Gegensätze der Belaubung bietet nun dieser Reichtum
an Fruchtbäumen! Auch an gefiederten Bewohnern fehlt es dem herr-
lichen
Fruchthaine nicht, wenigstens im Winter und Frühling; fast alle
unsere Sänger, von denen viele im eissaharischen Afrika überwintern,
ließen sich hören, die Nachtigall führte den Reigen.

(Th. Fischer, Mittelmeerbilder.)

Gute Aussichtspunkte sind der von einer Kubba bekrönte Hügel
Sidi Bou-Yahia, am NW.-Rande der Oase, der Ksour Nala, eine
Vorhöhe des Dj. Ben-Younès, und der von ihm durch den Einschnitt
des Foum el-Maza geschiedene Dj. Assalah, mit Blick auf die
Steppe im N. bis zum Dj. Sidi Aïch.

Von Gafsa nach Madjen Sidi Abbes (Feriana) s. S. 388, über Feriana
nach Tebessa s. S. 332.

Ein Fahrweg führt s.ö. über die Olivenoase El-Ksâr nach (6km)
Leïla, einer reizenden kleinen Palmenoase, weiter, abseits der Sebkha
d’el Guettar
, nach (20km) El-Guettar (290m; zwei Karawansereien), einer
Palmen- und Olivenoase mit 1800 Einwohnern, am Südfuße des aussicht-
reichen
Dj. Orbata (1170m; Poste optique), den man auf einem Maultier-
pfad
in -3 St. ersteigt. Der Weg von El-Guettar nach (134km) Gabes
(S. 407), bis zum Isthmus von Gabes (S. 407) durch wasserlose Wüste,
ist nur durchaus abgehärteten Reisenden zu empfehlen (dürftige Unter-
kunft
nur in Bir Kaâd und El-Haffey).


Die Eisenbahn überschreitet den Oued Baïech und tritt jen-
seit
der Oase von Gafsa in die an Sand und Geröll reiche Wüste
zwischen dem (r.) Salzsumpf Garaet el-Oglal und der Bergkette
des Dj. Bosfa (430m) und Dj. Jellabia (410m) im Süden. Jen-
seit
des wasserlosen Oued Melah erscheint l. in der Ferne der
ausgedehnte Höhenzug des Dj. Tarfaoui (S. 406).

Weiter am Südfuß der phosphatreichen Berge Dj. Stall (900m),
Dj. Tarfai (660m) und Dj. Metlaoui (550m) hin. Die nur mit
Halfagras bewachsene Bergkette ist, wie das Gebirge bei Gafsa, ein
Lieblingsgebiet der Berggazellen, auch das Mufflon (S. 289) kommt
hier noch vereinzelt vor.

243km Metlaoui (195m; H. Rey, Z. G. oder M. 3 fr., ordent-
lich
; H. Moderne), arab. Metlâwi, am Südabhang des Dj. Seldja, un-
weit
des Oued Seldja (S. 388), im Mittelpunkt des südtunesischen
Phosphatbezirkes, der sich von hier bis Aïn-Moularès (S. 388) und